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Gerechtigkeit: Gerechtigkeit kann als die faire und unparteiische Behandlung aller Menschen verstanden werden. Sie wird oft mit dem Gesetz in Verbindung gebracht. Einige Schlüsselelemente sind Fairness, Gleichheit, Verhältnismäßigkeit und Verantwortlichkeit. Siehe auch Recht, Rechte, Gleichheit, Unparteilichkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Friedrich A. von Hayek über Gerechtigkeit – Lexikon der Argumente

Mause I 197
Gerechtigkeit/Hayek: HayekVsRawls: Hayeks Philosophie der Freiheit versteht Redistribution als unzulässigen Eingriff in die Autonomierechte von
Individuen und lehnt sie daher aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf soziale Gerechtigkeit ab. (1)
Hayek These: Die übergeordnete Norm ist die der individuellen Autonomie.
>Autonomie
.
Begriffe, die diese Autonomie begrenzen, bedürfen der Rechtfertigung.
Bsp Re-Distribution: halt dieser Rechtfertigung nicht stand, da der Markt für Hayek unübertroffen effizient ist.
Markt/Hayek: Der Markt benötigt für seine optimale Funktionsfähigkeit nur die Rechtsgleichheit der Marktteilnehmer, eine maximale Vertragsfreiheit und ein minimales soziales Sicherungssystem.
>Märkte/Hayek.
Jede weitere Maßnahme zur Umverteilung würde nicht nur den Anreiz zur eigenen Existenzsicherung unterdrücken. Sie hätte zudem auch keine Legitimation: mögliche ungleiche Tauschergebnisse des Marktes sind nicht-intendierte Folge von individuellem Handeln und können aufgrund der fehlenden Intentionalität keine Folgeverantwortlichkeit begründen. (2)
VsHayek: Dieser berücksichtigt nicht, dass Interessengruppen Einfluss auf die Preisbildung nehmen können bzw. eine Vielzahl von Leistungen nicht über den Markt erfolgt. (3)
Mause I 203
Gerechtigkeit/Gerechtigkeitstheorien/Hayek: Wo Hayek auf das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit setzt, richtet Rawls den Fokus auf die Chancengerechtigkeit, während Sens Prinzip der Teilhabegerechtigkeit der Bedarfsgerechtigkeit sehr nahe kommt.(4)(5)
RawlsVsHayek, HayekVsRawls, SenVsRawls, RawlsVsSen, SenVsRawls, SenVsHayek, HayekVsSen.
Vgl.>Soziale Marktwirtschaft.

1. F. A. von Hayek, Die Verfassung der Freiheit. Tübingen 1971.
2. W. Kersting, Kersting, Theorien der sozialen Gerechtigkeit. Stuttgart 2000, S. 60-63.
3.I. Becker, R. Hauser, 2011. Soziale Gerechtigkeit – ein magisches Viereck: Zieldimensionen, Politikanalysen und empirische Befunde. Berlin 2011, S. 31-34.
3. Sven Jochem, Reformpolitik im Wohlfahrtsstaat: Deutschland im internationalen Vergleich. Berlin 2009, S. 68.
4. Vgl. Rieger, Elmar, und Stephan Leibfried, Kultur versus Globalisierung: Sozialpolitische Theologie in Konfuzianismus und Christentum. Frankfurt am Main 2004, S. 44.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hayek I
Friedrich A. Hayek
The Road to Serfdom: Text and Documents--The Definitive Edition (The Collected Works of F. A. Hayek, Volume 2) Chicago 2007

Mause I
Karsten Mause
Christian Müller
Klaus Schubert,
Politik und Wirtschaft: Ein integratives Kompendium Wiesbaden 2018

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